Deeskalation

Sucht jemand den Konflikt, dann gilt es, die innere Ruhe zu bewahren. Freundliche oder moderate Fragen sind angebracht – mit der emotionalen Botschaft, der Konflikt bringe nicht weiter, er wäre unerwünscht. Bringt das nichts, so ist die Tendenz zum Konflikt offen anzusprechen – wieder mit dem Hinweis, der Dialog sei angebracht, man wäre nicht bereit, sich einzulassen auf ein Scharmützel. Der chinesische General Sun Tsu schrieb weit vor Christus in seiner Kriegskunst, man könne einen Sieg davontragen ohne jede Schlacht – durch Kooperation.

Bleibt das Gegenüber aber unverbrüchlich beim Boykott von Friedfertigkeit und Diskurs und geht über zur Destruktion unseres Verhältnisses, so ist diese Person zu meiden. Könnte sie mit Steinen werfen, so muss ich mein Haus davor schützen. Und schweigen.

Manches ist wahr

Habe lange nichts gesagt. – Es gibt Zeiten und Menschen, da bleibt einem vernünftigen Menschen alleine das Schweigen.

Beim Argumentieren kommt es immer darauf an, von welchen Prämissen man ausgeht. Gesetzt, die Erde sei eine Scheibe, dann folgt daraus so allerlei, etwa, dass wir an deren Rand herunterfallen oder wegschweben könnten. Gesetzt, das Universum habe einen Anfang gehabt, so folgt daraus, dass es eine Ursache gewesen sein dürfte.

Nun ist jede Prämisse für sich bereits das Ergebnis einer Überlegung oder Argumentation. Gesetzt, die Gesetze der empirischen Naturwissenschaften seien wahr, dann folgt daraus, dass sie wahre Aussagen treffen, so lange sie sich dabei an die stringente Logik halten. Die klassische Empirie gilt nicht mehr, wenn man die Quantenmechanik auf die makrokosmische Wirklichkeit übertragen möchte, Schrödingers Katze lebt oder ist tot, je nachdem, wie wir nach ihr sehen. Aber zurück zur anschaulichen Realität. Die empirische Realität gilt auch nicht mehr, wenn man unterstellt, dass sie ihre allgemeine Verbindlichkeit in Sachen der Ermittlung von Wahrheit lediglich unterstelle. Sie ist dann ein unverbindliches Gedankenspiel.

Aber es ist ja wahr, dass eine warme Jacke vor Kälte schützt und der Tee den Körper wärmt. Das ist hinlänglich bewiesen. Man könnte nun sagen, nein, die Jacke wärme den Körper nicht, das mache das warme Blut. Warm wird uns allerdings beim Tragen der Jacke. Also ist es verbindlich, dass, wenn ich mich draußen vor Kälte schützen möchte, eine Jacke eine interessante Lösung wäre.

Nun ist ja die Realität in gewisser Weise wahr, das Frieren ohne Jacke oder der Schmerz, wenn ich mit dem Kopf gegen eine Wand stoße. Also sollte ich bei Kälte eine Jacke tragen und meinen Kopf vor dem Anstoßen schützen und meinen Geist, meine Vernunft und ihre Prinzipien vor solchen, die annehmen und suggerieren möchten, die empirische Realität wäre nicht existent oder die Gesetze der Naturwissenschaft nicht verbindlich. Sie sind es, zumindest mit Blick auf die Gesundheit.

Also sollten wir weiterhin bei der Logik des Empirischen bleiben. Will nun jemand über Gott und letzte Wahrheiten, Anfang und Ende des Universums etc. nachdenken und überzeugend reden, dann wäre das etwas anderes. Dann müssten wir neu nachdenken über die Relevanz des Denkens mit Blick auf Wahrheiten. Aber eben kühlt mein Kaffe ab …

„Führst Du noch – oder moderierst Du schon?“

Ich fand die oben zitierte Frage als Headline eines Artikel bei SPIEGEL online. Es ist die Variation eines bekannten Slogans von IKEA.

Die Frage veranlasste mich zur Gestaltung eines Seminars mit dem selben Titel. Denn Führen heißt Kommunizieren. Vor 10 Jahren war dieser Ansatz für das Management in Deutschland zwar recht interessant, aber noch nicht relevant. Das Gros Führungskräfte bestand auf dem Respektieren von Autorität qua Position, die Stile des Führens waren eine Mischung aus direktiven Gesten und Vertrauen in vermeintlich schlanke Strukturen – Management by Communication war durchaus nicht das Leitbild, sondern eher etwas Idealistisches. Noch 2015 wurde mir bei einem Vortrag zum Thema an der Universität Tübingen von wissenschaftlichen Experten angedeutet, die Idee des Führens im Dialog sei schön, aber nicht realisierbar.

Inzwischen ist in zahlreichen Unternehmen – nicht nur im Bereich der IT – das agile Projekt-Management erprobt und etabliert worden. Dabei ist die Kommunikation eine wesentliche Anforderung an die Führungskräfte. Parallel sind psychologische Kompetenzen gefordert für die Moderation der Kooperation, die Motivation ganzer Teams oder das Mentoring von MitarbeiterInnen. Auch in nicht agilen Projekten ist dieser Ansatz einer lösungsorientierten Zusammenarbeit sehr zu empfehlen.

Das Führen im Dialog oder Management by Communication ist angesagt.

Gesten, die Eindruck machen

Das wirkt gescheit! Man hat den Eindruck, der Pavian denkt sehr tiefsinnig nach. Tut er es? Eher gar nicht. Aber die Geste kann uns täuschen. Und so läuft es auch unter Menschen. Der Schein ist beinahe schon alles. Beinahe.

Einem Menschen, der mit vielen solchen Gesten zu seinen Gunsten zu wirken probiert – einfach mal schnell und gewitzt ne Frage stellen.

Das Foto von Davis Gaglio aus Südafrika wurde 2015 von der britischen Royal Society aus mehr als tausend Einsendungen als eines der schönsten Naturfotos ausgewählt. Quelle.

Kritik ist Selbstoffenbarung

Jede Kritik oder Angriffe gegen Ihre Persönlichkeit gleich welcher Art sollen Ihren Selbstwert mindern und das Empfinden von Wertlosigkeit erzeugen. Zugleich will jemand Macht über Sie gewinnen nach dem Motto: Ich bin wertvoller als Du. Dieses Gefühl hätte er oder sie gern.

Die simple Botschaft des Kritisierenden lautet allerdings „Du bist nicht liebenswert.“ Viel wichtiger ist aber die wahre Botschaft dieses kindlichen Egos: „Ich fühle mich nicht wohl, weil ich nicht empfinde, dass ich liebenswert sei.“ So einfach ist das schon. Selbstverständlich kann man lange darüber nachdenken, welches Verhältnis denn zwischen Macht und Liebe bestünde. Dann kommt man unter anderem zu dem Schluss, dass Macht ein Ersatz für Liebe sei, unter Umständen sadistisch erworben. Aber die Komplexität des Themas bewältigt nicht einmal die Kunst, vielmehr legitimiert sie diese; selbst die Redaktion Shakespeares kam hier an ihre Grenzen.

Was immer Sie über sich hören oder auch lesen: Stellen Sie sich konsequent vor, es teilt da jemand alleine sich selbst mit, als rede jemand mit einem Spiegel. Lesen Sie in der Kritik der Anderen bitte anhand beider eben beschriebenen Muster ausschließlich, aber wirklich: ausschließlich mirroringBekenntnisse der Anderen selbst. Es sind die ungewollten Offenbarungen der eigenen Fehler und Schwächen der Kritisierenden, die deutlich zu Tage treten. Sichtbar wird noch viel mehr: Nämlich Negatives, das ihnen selbst von anderen vorgeworfen worden ist und das sie noch immer sich vorhalten. Gehen Sie dem gezielt nach – indem Sie freundliche Fragen stellen. Wenn jemand Ihnen mangelnden Verstand oder „reduzierte Intelligenz“ vorwirft – bitte schön: Fragen Sie mal, warum diese Größen eventuell so wichtig wären. Da gehen gleich ganze Bilderbögen auf. Auf einer Metaebene ist folgender Abtausch möglich:

Kritik: „Sie sind das Allerletzte! Eine Unperson. Ein Nichts!“
Replik: „Ein wirklich schwerer Fall. Wie gehen Sie mit dieser persönlichen Last um?“

Bürsten Sie also jeden Satz konsequent gegen den Strich, egal wie absurd oder unlogisch es Ihnen zunächst erscheinen mag: Setzen Sie anstelle aller Anreden wie „Du“ oder „Sie“ und aller dazu gehörenden grammatikalischen Ableitungen immer ein Wort, das sich auf den Kritisisierenden selbst bezieht. Gut geeigent für diese Übung sind Schmähbriefe. Die geben am meisten her – über den Verfasser. Sollte man Sie diffamieren oder Verleumdungen ausstoßen, nun, selbst in diesen üblen Manipulation stecken Metaphern, deren Basis, nämlich ein Vergleich, garantiert ihren Ort irgendwo und irgendwann im Leben des Kritisierenden hat. Interessanterweise gilt das alles auch für die lobenden Kritiken. Diese sind ebenso aufschlussreich alleine mit Blick auf den Redenden oder Schreibenden.
Regel: In der Regel lobt ein Lobender sich selbst oder sein aktuelles Lebensgefühl.

Sie sind also mit der Kritik Anderer gar nicht gemeint! Vorgehalten wird einem da eine ganze Menge aus dem Leben der Anderen: Die Väter und Mütter, Lehrer, ehemalige Partnerinnen oder Partner, Persönlichkeiten und deren Aussagen, ein Bilderbogen an Botschaften, welche alleine die Kritisierenden selbst betreffen. – Denken Sie bitte auch an diese Wahrheit, wenn Sie selbst Kritik üben möchten. Da wird Ihnen gleich etwas ganz Entscheidendes auffallen.

Geteilter Meinung

Wenn es denn nur das ist. Da bestehen ja immerhin noch Chancen auf eine Verständigung. Obwohl genau jetzt der Punkt erreicht ist, an dem wir uns auch für eine Eiszeit entscheiden könnten, für eine Zeit des stillen Ärgers, der Verwünschungen, sogar des Hasses. Oder eben doch noch für die Aufnahme der Gespräche, für den Dialog – auch wenn’s zunächst schwer fällt.

Geteilter Meinung. Ein recht vernünftiger Ausdruck – angesichts der Sachlage, dass Zwei oder Mehrere sich nicht einigen können oder es nicht mögen. Ein zweifellos konstruktiver Begriff. Ein Zwischenergebnis. Auf dem Weg zu einer Lösung. Sie steht noch aus, auch wenn in dieser Lage die Aussicht auf das Einigen zuerst nicht so ganz gut erscheint.

A. Paul Weber - Geteilter Meinung

An diesem Punkt sind Kriege entstanden oder Verhandlungen aufgenommen worden, die den Frieden bewahrten. Es gilt, den Standpunkt oder die Meinung des Anderen zu verstehen, zu tolerieren und zu akzeptieren. Zumindest dann, wenn man zur Argumentation noch bereit ist.
Das Miteinanderreden, das Argumentieren, Diskutieren und sogar das manchmal unerbittliche Streiten gehören zur Demokratie. Dieses rhetorische Handeln ist ein demokratisches Handeln. Die Meisten können das leider nicht, sie ertragen schon die Meinungsverschiedenheit nur schwer und bleiben darüber geradezu beleidigt. Weil ihre so wertvolle eigene Ansicht nicht prompt akzeptiert wird. Sie verwechseln eine Meinung mit ihrer gesamten Person. Mancher hat solchen nicht seltenen Kandidaten schon den Arzt empfohlen.

Geteilter Meinung sein, es gehört zum Prozess der Erörterung von Lösungen. Sehr oft auch das Kämpfen um einen Standpunkt, um das Rechtbehalten, die Lust am Streiten. Und schließlich bringt auch das Einigen Freude.

Den Dialog sollten wir suchen, und zwar aus Egoismus. Erstens erleichtert der Dialog das Leben. Zweitens kommt man in der Regel nur auf diesem Weg an persönliche Ziele. Drittens hat es immerhin den guten Nebeneffekt, dass wir andere wohl stimmen und uns relativ wohlgesonnen erhalten. Den Dialog suchen, aus humanistischem Antrieb. Frieden ist besser. Und dabei darf aufrichtige Humanität den konstanten Egoismus nicht übersehen. Er ist legitim. Ihn müssen wir sachlich kalkulieren. Deshalb brauchen wir den Diskurs. Wie simpel.

Bleibt lediglich das Problem der Dummheit. Nun, nicht verzagen!

Vortrag: Dialog im Geschäftsleben

Ich habe 2012 einen Vortrag gehalten zum Thema „Dialog im Geschäftsleben“. Und zwar an der Universität Tübingen im Rahmen des Symposiums „SaTüR 2012“ am 8. und 9. Juni.satür 12

Die Konferenz drehte sich rund um „Das Gespräch“. Es geht im nach wie vor aktuellen Vortrag unter anderem um die Vermittlung einer Gesprächskompetenz in Trainings mit Blick auf die Möglichkeiten des Dialogs im Business. Das Thema ist für Vorstände, das Management und Führungskräfte sehr interessant. Natürlich auch für alle Mitarbeitenden auf allen Ebenen, denn er spricht auch ihnen aus der Seele.

Hier der Vortrag.

Selbstverständlich kann ich Ihnen als Speaker zu zahlreichen gewünschten Themen einen Vortrag sprechen oder als Ghostwriter auch schreiben.

Rufen Sie dazu einfach an.

„Du bist so schön wie ich mich fühle.“

Der Satz sagt das Meiste über unsere Wahrnehmung der Welt, unsere Wahrnehmung der Anderen. Tristesse sieht das Zweifelhafte, das Unangenehme und auch das Hässliche. Depression sieht das Grau-in-Grau und so das Gedrückte in Menschen. Frohsinn nimmt es gar nicht wahr, sondern was zu ihm gehört: das Leichte, Hellere, Optimistische.mona

Wir gestalten zum überwiegenden Teil die Qualität der Welt selbst – je nach unserem Befinden. Unser veränderlicher emotionaler Zustand ist die Quelle für das ebenso flüchtige Urteil über Menschen. Hell, dunkel. Akzeptabel, inakzeptabel. Gut, weniger gut, schlecht. Das logische Denken kann auch deshalb nicht stehenbleiben bei einem Urteil über Menschen.

Es gibt Musik, die uns in der einen Situation als unangenehme, in der anderen als angenehme erscheint. Nicht selten ist ein Urteil über Bilder, Landschaften oder Menschen zugunsten des gegenteiligen Urteils zu revidieren.

„Findest Du mich schön?“ – „Momentan … ja.“

Wenn Sie vor einem Spiegel stehen, probieren Sie es aus: Sobald Ihre emotionale Situation sich verändert, verändert sich auch das Bild im Spiegel.

„Brüllerei stößt uns heute nur noch ab“

Werbung für ein Buch mache ich grundsätzlich nie. In der Regel erkennt
man ja schon an einem gut gewählten Titel dessen gesamten Inhalt.

Es ist eines erschienen zur Rhetorik des Abendlandes und deren Entwicklung: „Mythos Redemacht. Eine andere Geschichte der Rhetorik.“ Fischer, 2015. Der Germanist Karl-Heinz Göttert hat es geschrieben und darin große Redner verglichen. SPIEGEL ONLINE hat ihn wie zuvor auch der Deutschlandfunk interviewt.

Das publizierte Gespräch gibt die allerdings interessante Quintessenz des Buches wieder. Man braucht es nur lesen – das Buch dann nicht mehr.

„Ich bin ein Sender.“

Schön. Joseph Beuys nannte sich einen Sender. Die älteren Modelle zur Beschreibung von Kommunikation erwähnen auch den Empfänger. Diese Rolle sollte für den Kunstprofessor das Publikum übernehmen. Sender – Empfänger. Die Metaphern stammen aus der Zeit der analogen Übertragungstechnologien. Funk, Radio, Fernsehen. Ich bin ein Sender. Beuys. Multiples.In der digitalen Zeit oder Ära der Kommunikation haben die Wörter immer noch ihre Berechtigung – obwohl das Kommunizieren allmählich ganz verkümmert. Es schrumpft auf das Senden und Empfangen von Zeichen. Von Austausch kann schon beinahe nicht mehr die Rede sein. Ausgetauscht wird lediglich die kühle Metabotschaft, dass wir uns füreinander kaum interessieren.

SmartPhones isolieren. Die Meisten verfügen über mindestens mehrere Medien zur Kommunikation. Aber wir kommunizieren nicht. Alle senden. Wenige empfangen. Was dabei aufgenommen wird, das ist gut gefiltert. Verzerrt. Verballhornt. Und schon das Gesendete unterlag der Zensur. Preisgegeben wird etwas Kalkuliertes. Deshalb behält diese Form des Sendens und Empangens von Zeichen einen unangenehmen Nachgeschmack wie alles „Social Media Networking“. – Es gibt Leute, die diskutieren per E-Mail. Zu Dritt. Zu Sechst. Dabei wird nicht selten ein halbes Dutzend an Dateianhängen mit versendet – darunter ein und dasselbe Dokument in verschiedenen Versionen. Es gibt „Meetings“, in denen sitzen acht Personen, jede für sich gut verschanzt hinter einem Laptop und bewaffnet mit zwei SmartPhones. Es gibt genug Meetings, die nach 90 Minuten ohne Ergebnis enden. Wir müssen zeitweilig Präsentationen von über 60 und mehr Folien hinnehmen, während in der Regel schon mehr als 12 eine ungeheure Zumutung sind.

„Miteinander Reden? Nein, danke. Bitte nicht. Jetzt nicht.“ Dialog unerwünscht. Das ist der Tenor. Damit müssen wir umgehen. Ausnahmen überreden gern dazu, etwas anderes anzunehmen. Manchen genügt schon ein Strauß an Zeichen als Grund zur Annahme, „man“ habe sich ausgetauscht. – Viele schreiben sich mittlerweile selbst etwas, damit einmal wieder Temperatur und Ansprache in die Botschaften kommen. Da gibt es dann wieder „Sender“ und „Empfänger“.

Arroganz

Arroganz ist interessant. Ihr fehlt es an Souveränität. Sie resultiert aus dem Empfinden eines Mangels. Dem klappernden Hufeisen fehlt ein Nagel. Hier ist es ein Fehlen an Selbstsicherheit. Vielleicht sollte man von „Selbstwert“ sprechen. Gekonnt. Mal sehen, wie lange er diese Pose durchhält.Arroganz aus wahrer Überlegenheit gibt es nicht.

Arroganz ist eine Übertreibung. Jemand besteht auf etwas, legt besonders großen Wert auf sich selbst, begründet kräftig eine eigene Würde und verdeckt dabei die Liebenswürdigkeit. An diesem Widerspruch wird bemerkbar, dass etwas nicht ganz stimmt. – Arrogante suchen Opfer. Sie teilen mit, der Andere sei gerade so wertlos wie sie selbst und zu einem großen Teil noch wertloser. Aus dem Mangel an empfundenem Selbstwert behauptet jemand eifrig mit Kraft einen ja so außerordentlich großen Selbstwert – und das Opfer solle diesen erkennen, jenen Mangel aber für sich als seinen eigenen empfinden.

Souveräne lächeln dazu. Und wird jemand gegenüber mit aller Arroganz auch noch lästig, dann stelle man gezielt dumme oder witzige Fragen. Soll aber um jeden Preis zerstört werden, dann hilft Ignoranz. Souveräne Ignoranz.