Angst vor …

Erörtert wird nirgends die Angst vor dem öffentlichen Sprechen. Außer mit Blick auf Vorträge. Es gibt aber insbesondere im Berufsleben eine allgemeine Angst vor dem Sprechen in „Meetings“ oder anderen Gesprächen, eine Preisgabe des Eigenen bestehe bevor. Das Thema Angst ist allgemein. Als solche ist sie verpönt, gilt als Zeichen von Schwäche, wird bewertet als unerwünscht und ist nicht gern gesehen. Alle haben sie. Ob verdrängt oder gut domestiziert, ob als bekanntes Geheimnis oder offen getragene Eigenschaft.

schrei munchDas öffentliche Sprechen macht uns einmal mehr mit uns selbst bekannt. Doch worauf achten denn die Zuhörer am meisten? Auf sich selbst! Zwar beobachten sie den Sprechenden, fixiert aber sind alle in der Regel alleine auf sich selbst. Zweitens. Wovor fürchten wir uns eigentlich vor und während des Auftritts? Vor dem Versagen. Davor, dass wir als Mensch, als Kollege, Fachmann oder Mitglied der Gesellschaft keine Anerkennung finden.

Wir setzen uns aus, stellen uns mindestens für das erste Moment des Redens aus der Gruppe heraus. Unerträglich. Deshalb sind das Begrüßen, das Anschauen und machmal auch das direkte Ansprechen der Zuhörenden so wichtig: Mit diesen Handlungen kommen wir in die Gruppe hinein und gewinnen allmählich eine Sicherheit und die notwendige Gelassenheit, um überzeugend sprechen zu können.