Deeskalation

Sucht jemand den Konflikt, dann gilt es, die innere Ruhe zu bewahren. Freundliche oder moderate Fragen sind angebracht – mit der emotionalen Botschaft, der Konflikt bringe nicht weiter, er wäre unerwünscht. Bringt das nichts, so ist die Tendenz zum Konflikt offen anzusprechen – wieder mit dem Hinweis, der Dialog sei angebracht, man wäre nicht bereit, sich einzulassen auf ein Scharmützel. Der chinesische General Sun Tsu schrieb weit vor Christus in seiner Kriegskunst, man könne einen Sieg davontragen ohne jede Schlacht – durch Kooperation.

Bleibt das Gegenüber aber unverbrüchlich beim Boykott von Friedfertigkeit und Diskurs und geht über zur Destruktion unseres Verhältnisses, so ist diese Person zu meiden. Könnte sie mit Steinen werfen, so muss ich mein Haus davor schützen. Und schweigen.

Geteilter Meinung

Wenn es denn nur das ist. Da bestehen ja immerhin noch Chancen auf eine Verständigung. Obwohl genau jetzt der Punkt erreicht ist, an dem wir uns auch für eine Eiszeit entscheiden könnten, für eine Zeit des stillen Ärgers, der Verwünschungen, sogar des Hasses. Oder eben doch noch für die Aufnahme der Gespräche, für den Dialog – auch wenn’s zunächst schwer fällt.

Geteilter Meinung. Ein recht vernünftiger Ausdruck – angesichts der Sachlage, dass Zwei oder Mehrere sich nicht einigen können oder es nicht mögen. Ein zweifellos konstruktiver Begriff. Ein Zwischenergebnis. Auf dem Weg zu einer Lösung. Sie steht noch aus, auch wenn in dieser Lage die Aussicht auf das Einigen zuerst nicht so ganz gut erscheint.

A. Paul Weber - Geteilter Meinung

An diesem Punkt sind Kriege entstanden oder Verhandlungen aufgenommen worden, die den Frieden bewahrten. Es gilt, den Standpunkt oder die Meinung des Anderen zu verstehen, zu tolerieren und zu akzeptieren. Zumindest dann, wenn man zur Argumentation noch bereit ist.
Das Miteinanderreden, das Argumentieren, Diskutieren und sogar das manchmal unerbittliche Streiten gehören zur Demokratie. Dieses rhetorische Handeln ist ein demokratisches Handeln. Die Meisten können das leider nicht, sie ertragen schon die Meinungsverschiedenheit nur schwer und bleiben darüber geradezu beleidigt. Weil ihre so wertvolle eigene Ansicht nicht prompt akzeptiert wird. Sie verwechseln eine Meinung mit ihrer gesamten Person. Mancher hat solchen nicht seltenen Kandidaten schon den Arzt empfohlen.

Geteilter Meinung sein, es gehört zum Prozess der Erörterung von Lösungen. Sehr oft auch das Kämpfen um einen Standpunkt, um das Rechtbehalten, die Lust am Streiten. Und schließlich bringt auch das Einigen Freude.

Den Dialog sollten wir suchen, und zwar aus Egoismus. Erstens erleichtert der Dialog das Leben. Zweitens kommt man in der Regel nur auf diesem Weg an persönliche Ziele. Drittens hat es immerhin den guten Nebeneffekt, dass wir andere wohl stimmen und uns relativ wohlgesonnen erhalten. Den Dialog suchen, aus humanistischem Antrieb. Frieden ist besser. Und dabei darf aufrichtige Humanität den konstanten Egoismus nicht übersehen. Er ist legitim. Ihn müssen wir sachlich kalkulieren. Deshalb brauchen wir den Diskurs. Wie simpel.

Bleibt lediglich das Problem der Dummheit. Nun, nicht verzagen!

Vortrag: Dialog im Geschäftsleben

Ich habe 2012 einen Vortrag gehalten zum Thema „Dialog im Geschäftsleben“. Und zwar an der Universität Tübingen im Rahmen des Symposiums „SaTüR 2012“ am 8. und 9. Juni.satür 12

Die Konferenz drehte sich rund um „Das Gespräch“. Es geht im nach wie vor aktuellen Vortrag unter anderem um die Vermittlung einer Gesprächskompetenz in Trainings mit Blick auf die Möglichkeiten des Dialogs im Business. Das Thema ist für Vorstände, das Management und Führungskräfte sehr interessant. Natürlich auch für alle Mitarbeitenden auf allen Ebenen, denn er spricht auch ihnen aus der Seele.

Hier der Vortrag.

Selbstverständlich kann ich Ihnen als Speaker zu zahlreichen gewünschten Themen einen Vortrag sprechen oder als Ghostwriter auch schreiben.

Rufen Sie dazu einfach an.

Souverän Reden

Überzeugen können wir unsere Zuhörer oder Gesprächspartner zu einem sehr großen Teil durch persönliche Souveränität. Authentische Stärke hat mindestens zwei Quellen: Ein stabiles „Selbstwertgefühl“ und ein positives Selbstbild: Die feste Überzeugung von der eigenen Kompetenz, von der Qualität meines Produkts oder meiner Dienstleistung, vom Genügen meiner Errungenschaften wie Besitz und Qualifikationen sowie von meinem moralischen Weltbild oder Wertesystem.

Wenn die genannten Elemente in der Qualität vorhanden sind, dann resultiert meine Glaubwürdigkeit aus einer Gelassenheit, die in der Körpersprache sichtbar, in der Stimme und Artikulation hörbar sowie in einer gelingenden Argumentation vernehmbar wird. Und wer ein Lächeln hat, der sollte einen Laden eröffnen*.

Alleine durch eine stabile Souveränität überzeugen wir positiv und wirkungsvoll, können wir andere motivieren und in Gesprächen, Verhandlungen oder bei Vorträgen persönliche Ziele erreichen. Dann sind wir in der Lage, andere zu loben, gemeinsam mit ihnen im Dialog Lösungen zu formulieren und kooperativ zu handeln.


*Nach dem chinesischen Sprichwort „Wer kein Lächeln hat, sollte keinen Laden eröffnen.“

Warten auf Erkenntnis

Warten auf ein Management, das Kommunikation zu den wesentlichen hard skills rechnete und konsequent danach handelte – für eine messbare Steigerung der Produktivität, der Qualität des Images und so des Returns on Investment.

Interne Kommunikation ohne Dialog

Am meisten vernachlässigt wird der Dialog mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gründe: Kein Konzept zur strategischen internen Kommunikation, schlechte Führung, mangelnde Information.

Die Folge: Über 80 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unzufrieden, es herrscht eine schlechte Arbeitsmoral und die mangelnde Produktivität kostet die Unternehmen jährlich Millionen und Milliarden. Führen ist Kommunizieren ©. Das wird versäumt.

Kommunikation & Restrukturierung

Jede Restrukturierung als markante Veränderungen auf strategischer und operativer Ebene erfordert ein Konzept der internen Kommunikation – sowohl für das Change Management als auch zur systematischen Erneuerung der Unternehmenskultur. Jeder erfolgreiche Wandel wird alleine durch eine intelligente interne Kommunikation gesteuert. 

Die Erneuerer und alle beteiligten Führungskräfte treten in den Dialog und beteiligen alle Mitarbeitenden an diesem Dialog. Der Fahrplan sowie die kleinen und großen Ziele sind Allen bekannt. Die Mitarbeitenden sind am Gespräch beteiligt, kennen ihre jeweiligen Aufgaben, haben eine Verantwortung, eine Perspektive und zweifachen Lohn, den monetären und den Erfolg.

Jede Restrukturierung erfordert Experten für die Kommunikation bei Veränderungen (Change Management Communication), Coaches für das Inspirieren der Erneuerer und der Führungskräfte zum Team Bulding – und als beteiligte Erneuerer.

Dialog – Wir kommunzieren nicht

Wir kommunizieren nicht. Kommunikation will immer wieder erzeugt sein. Denn alles, was dem gelungenen Dialog vorangeht, ist nur erst ein Versuchen … Das Erzeugen des Dialogs ist ein Element demokratischen Handelns. Dialog ist die Basis des Diskurses – als Bedingung von Demokratie.

Humane Rhetorik ist auch die Technik zum Erzeugen des Dialogs; daher ist die freie Rede eine der Bedingungen von Demokratie. Kommunikation ist nicht schon der Versuch des Dialogs, sondern erst, wenn dieser gelingt.